Fotoprofil
Was soll ich über mich erzählen. Ich beschreibe es einfach mal auf diese Weise:
Angefangen mit Bildermachen habe ich als Jugendlicher, bzw. als früher Teenager auf eigene Faust mit einer 126er Kassettenkamera. Das war für einen Schüler immer noch ziemlich teuer. Deshalb habe ich häufig SW-Film genommen – wegen des Preises, nicht wegen des künstlerischen Effektes.
Kurz darauf folgten dann aber Messucher, Rollfilmkameras aus Familienbesitz und meine erste Kleinbildautomatik (79,- DM bei Karstadt), weil die Voigtländer dann doch nicht mit auf Klassenfahrten sollte.
Die Optima hat mich einige Jahre begleitet.
Dann ging die Reise natürlich weiter zu modernen japanischen Spiegelreflexkameras, bis dann eher evolutionär als revolutionär schleichend die Digitaltechnik Einzug hielt und sich allmählich in den Vordergrund drängte.
Hier ging die Entwicklung von sauteuren Einfachkompaktkameras
über eine Bridge, die sich schon eher wie ein Fotoapparat anfühlte natürlich bis zur DSLR, womit ich dann endlich wieder etwas in der Hand hielt, was meiner guten Spiegelreflex (s.o.) ähnlich war und wirklich Spaß machte.
Bis die Digitaltechnik anfing auf eine gewisse Art langweilig zu werden. Alles klappt so automatisch und perfekt – wenn man will. Irgendwie scheint die Technik ausgereift. Etwa so spannend wie ein Kaffeevollautomat.
Da begann ich mich umzusehen und fand, daß die analogen SLR der letzten Generation ganz praktisch sind, weil das ganze DSLR-Zubehör voll kompatibel ist. Natürlich ist die F65 kein Spitzenmodell, geht aber mit den Festbrennweiten der DSLR ganz ordentlich um.
Trotzdem ging die Entwicklung dann weiter wieder (oder zurück?) in Richtung Rollfilm und Kleinbild Messucher.
Irgendwie denke ich manchmal, hätte ich vor 10 Jahren meine Bilder einfach weiter auf Farbfilm belichtet, würde ich heute vermutlich kein Bild vermissen, hätte aber eine Menge Geld gespart.
Nein im Ernst, natürlich werden die meisten Bilder heute mit Digitalkameras gemacht und es macht auch Spaß. Besonders mit der DSLR, notfalls mit Systemblitz hat man jede Situation „im Griff“ und weiß auch sofort, daß es geklappt hat.
Niemand für den man heute Bilder macht, sei es im Sportverein, oder in der Firma, erwartet etwas anderes. Auch auf Reisen ist eine kleine Kompakte, die heute qualitativ nicht mehr mit der oben abgebildeten S10 zu vergleichen ist, zum reinen Bildermachen unvergleichlich praktisch – eben kompakt. Und nicht zu vergessen die Kamera im Smartphone, die ohnehin fast immer dabei ist.
Trotzdem mag ich es, von besonderen Ereignissen auch einmal ein paar Dias anschauen zu können, oder Filme zu entwickeln und die Dunkelkammer wieder zu benutzen, um dann nach einer mit einem einzigen brauchbaren Bild herauszukommen, und am nächsten Tag zu beschließen, daß es doch nichts war und den Abzug noch einmal mit anderen Parametern neu mache.
Vernünftig erklären kann man das nicht.